Situation / Konsequenzen / Ziel
Die neue Arbeitsrealität und die Erwartungen junger Mitarbeitenden
In der heutigen Arbeitswelt haben junge Mitarbeitende ganz andere Vorstellungen und Erwartungen als frühere Generationen. Untersuchungen zeigen klar, dass sie auf:
Flexibilität bei Arbeitszeiten und -orten (z.B. Homeoffice, Remote-Arbeit)
Eine bessere Work-Life-Balance
Sinnstiftende Tätigkeiten und Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung
setzen.
Dies stellt Unternehmen vor Herausforderungen, denn sie müssen meist bestehende Strukturen und Arbeitsabläufe anpassen, um diesen Erwartungen gerecht zu werden.
Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Generationen
Ein weiteres Problemfeld ist die generationenübergreifende Kommunikation.
Daten zeigen, dass:
25% der Gen Z-Mitarbeitenden zögern, ältere Kollegen um Hilfe zu bitten
Viele junge Mitarbeitende seit über einem Jahr nicht direkt mit Kollegen über 50 gesprochen haben
Missverständnisse und Vorurteile zwischen den Generationen bestehen
Diese Kommunikationsbarrieren behindern nicht nur die Zusammenarbeit, sondern auch den wichtigen Wissenstransfer im Unternehmen.
Umgang mit psychischer Gesundheit und Burn-out
Die Generation Z legt großen Wert auf das psychische Wohlbefinden. Dies spiegelt sich in der steigenden Zahl von Burn-out-Fällen wieder. Junge Mitarbeitende fordern mehr Unterstützung und Verständnis für mentale Gesundheit am Arbeitsplatz. Unternehmen müssen geeignete Unterstützungsangebote schaffen, um diesen Anforderungen gerecht zu werden.
Integration junger Führungskräfte
Mit dem Eintritt der Generation Z in Führungspositionen ergeben sich neue Herausforderungen:
Junge Führungskräfte bevorzugen flachere Hierarchien
Sie haben oft andere Führungsansätze als ältere Generationen
Die Integration dieser neuen Führungsstile in bestehende Strukturen kann zu Konflikten führen
Anpassung der Personalentwicklung und Mitarbeiterbindung
Unternehmen müssen ihre Strategien zur Mitarbeiterentwicklung und -bindung überdenken, da junge Mitarbeitende häufiger den Job wechseln, wenn ihre Erwartungen nicht erfüllt werden. Sie fordern klare Karrierepfade und kontinuierliche Weiterbildungsmöglichkeiten, wobei traditionelle Anreizsysteme wie Status oder Gehalt allein oft nicht mehr ausreichen.
Fazit
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, müssen Unternehmen ihre Unternehmenskultur, Kommunikationsstrategien, Personalentwicklungsmaßnahmen und insbesondere ihr Führungskultur anpassen. Mentoring-Programme, generationenübergreifende Workshops und eine offene Feedbackkultur können helfen, die Zusammenarbeit zwischen den Generationen zu verbessern. Weiterhin ist es wichtig, flexible Arbeitsmodelle zu implementieren und ein stärkeres Augenmerk auf das Wohlbefinden der Mitarbeitenden zu legen, um den Bedürfnissen der jungen Generation gerecht zu werden und gleichzeitig von ihrem Potenzial und ihrer digitalen Affinität zu profitieren.
Doch viele Unternehmen fragen sich: Ist das genug? Aus meiner Erfahrung heraus ist das keineswegs genug und stellt auch kein Allheilmittel dar. Ein zentraler Faktor ist der tägliche Umgang in der beruflichen Praxis insbesondere das Führungsverhalten. Ändert sich dieser nicht, bleiben auch die Erfolge der oben genannten, meist sehr kostspieligen Empfehlungen aus.
Ein Exkurs in die Ursachen
Das Verhalten und die Bedürfnisse der jungen Generation sind das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels aus Erziehungspraktiken, schulischen Veränderungen und gesellschaftlichen Einflüssen. Ein Blick auf einige der Hauptursachen kann Einblicke geben und uns Führungskräften ein Verständnis zur praktischen Lösung schaffen:
Erziehung und Elternhaus
Überbehütung und Abhängigkeit: Viele Eltern überbehüteten ihre Kinder und nahmen ihnen viele Aufgaben ab, was zu einer gewissen Unsicherheit und Abhängigkeit führte.
Veränderter Erziehungsstil: Der Übergang von autoritären zu permissiven Erziehungsstilen führte dazu, dass Strukturen und Verbindlichkeiten oft gemieden wurden.
Fehlende Resilienz: Durch die Fokussierung auf das Wohlbefinden und die Individualität der Kinder haben viele junge Menschen Schwierigkeiten, mit Herausforderungen umzugehen.
Schule und Bildungssystem
Gleichberechtigte Beziehungen: Die Schule hat sich von strikt hierarchischen Beziehungen zu gleichberechtigten Verhältnissen entwickelt.
Fokus auf Lernstrategien: Kinder lernen in der Schule immer weniger, wie sie am effektivsten lernen können, und es fehlen Gelegenheiten, eigene Lösungswege zu entdecken, statt nur den Erwartungen der Lehrer zu entsprechen.
Fokus auf Konkurrenzdenken: Der zunehmende Wettbewerb im Schulsystem erschwert es jungen Menschen, gemeinschaftlich an Lösungen zu arbeiten und fördert stattdessen ein Umfeld, in dem individuelles Durchsetzungsvermögen über Kooperation gestellt wird.
Sofortiges Feedback und digitale Medien: Die Generation Z ist mit digitalen Medien aufgewachsen und erwartet sofortiges Feedback, was zu geringer Frustrationstoleranz führen kann.
Gesellschaftliche Einflüsse
Wohlstand und Überfluss: Materielle Bedürfnisse wurden oft problemlos erfüllt, was zu einer geringeren Wertschätzung für harte Arbeit führte.
Soziale Medien und Vergleichsdruck: Der ständige Vergleich durch soziale Medien beeinträchtigt das Selbstwertgefühl und die psychische Gesundheit junger Menschen.
Vom Verstehen zum Handeln: Prinzipien Souveräner Verantwortung in der Führungspraxis
Aber wie reagieren wir nun in der täglichen Praxis auf diese Herausforderungen? Das Bewusstsein über die verursachenden Faktoren, ist zentral wichtig und wertvoll, um insbesondere junge Mitarbeitenden in Souveräne Verantwortung zu führen. Hier kommen die Prinzipien der Souveränen Verantwortung ins Spiel, welche helfen, jungen Menschen notwendige Fähigkeiten und Werte nicht nur zu vermitteln, sondern aktiv erlebbar zu machen. Auch junge Menschen der Generation Z haben Erfolg weit oben auf der Prioritäten Liste stehen! Doch um dieses volle Potenzial entwickeln zu können, gilt es wichtige Grundprinzipien zu beachten, die immer mehr an Bedeutung gewinnen.
Zum Beispiel ist es wichtig, dass wir als Führungskraft verstehen, dass Verantwortung nicht delegiert werden kann. Sie ist ein intrinsisches Bedürfnis. Wir können maximal Aufgaben delegieren. Ob diese Aufgaben dem intrinsischen Verantwortungsbewusstsein der Mitarbeitenden entsprechen, wird oft vernachlässigt, was meist dazu führt, dass wir beim Führen eher die Verbindung verlieren, statt sie aufzubauen.
Ein weiteres zentral wichtiges Prinzip ist, dass wir in unserer Führungsrolle verstehen und beachten, dass Konsequenzen ein natürlicher Bestandteil jeder Handlung sind. Das hört sich vielleicht trivial an, hat aber bei praktischer Umsetzung dieses Wissens eine unverzichtbare Wirkung, möchte ich in Souveräne Verantwortung führen.
Eine souverän verantwortliche Führungskraft muss ihre Mitarbeitenden die Konsequenzen ihres Handelns selbst erkennen lassen. Erst wenn diese die negativen Auswirkungen ihrer Handlungen selbst erkennen, sind sie intrinsisch motiviert, diese verbindlich zu ändern. Intrinsische Motivationen stechen stets extrinsische Motivationen, da sie von den natürlichen Grundbedürfnissen abgeleitet sind.
Handlungsempfehlungen
Selbsterkenntnis durch Fragen: Lassen Sie Ihre Mitarbeitenden über geschickte Fragen die natürlichen Konsequenzen ihrer Handlungen selbst erkennen. Fragen Sie z.B.: „Was glauben Sie, passiert, wenn wir das so weiterführen?“, “Was glauben Sie, was mit meinem Vertrauen, Ihnen gegenüber geschieht, wenn Sie sich weiterhin so verhalten und für diese unerwünschten Resultate sorgen?”
Vermeidung von Monkey Business: Vermeiden Sie es, Verantwortung in Form von Schuldzuweisungen auf Ihre eigenen Schultern zu laden. Lassen Sie Mitarbeitende für ihre Handlungen und die daraus resultierenden Konsequenzen verantwortlich sein, indem Sie sie ihre erzeugten Konsequenzen und deren mögliche Lösungen selbst erkennen lassen. Machen Sie hingegen Vorschläge zur Lösung, oder gar Anweisungen, tragen Sie alleinig die Verantwortung auf Ihren Schultern - denn es war ja Ihre Idee. Im Extremfall, und bei gestörtem Vertrauensverhältnis, riskieren Sie sogar, dass Ihr Gegenüber motiviert ist, allen zu beweisen, dass Sie mit Ihren Lösungsansätzen und Anweisungen falsch liegen - Ihre Anweisungen werden sabotiert.
Förderung der intrinsischen Motivation: Unterstützen Sie Ihre Mitarbeitenden darin, die Vorteile veränderter Verhaltensweisen selbst zu erkennen. Dies weckt ihr Verantwortungsbewusstsein und fördert ein selbstständiges Streben nach Verbesserungen.
Indem Sie diese Prinzipien der Souveränen Verantwortung anwenden und Ihren Führungsstil anpassen, können Sie nicht nur die Zusammenarbeit und das Wohlbefinden Ihrer jungen Mitarbeitenden verbessern, sondern auch die Herausforderungen bewältigen, die sich durch die neuen Arbeitsrealitäten und die Erwartungen der jungen Generation ergeben. Souveräne Verantwortung: Ein Schlüsselprinzip für den erfolgreichen Umgang mit der neuen Generation im Arbeitsumfeld.
Indem Sie in Souveräne Verantwortung führen, schöpfen Sie das unglaublich große Potenzial, welches die jungen Führungskräfte von morgen mitbringen. Setzen Sie auf Souveräne Verantwortung für eine erfolgreiche und nachhaltige Unternehmensführung in die Zukunft. Ich unterstütze Sie gerne dabei
Ihr Jonathan Sprungk
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